Disziplin

Das ist das Hauptthema vieler meiner Klienten. Dabei ist es egal, ob es um Abnehmen geht, Rauchen aufhören, berufliche Weiterentwicklung, Sport, Fitness, Resilienz, Achtsamkeit, Stressmanagement und viele andere Themen. Disziplin, die auch als Durchhaltevermögen bekannt ist, ist im Kern das Anliegen, mit dem die meisten meiner Klienten kämpfen.

Mit gutem Beispiel voran gehen

Da kann ich natürlich mit gutem Beispiel voran gehen, d.h. voran laufen, indem ich diszipliniert bei jedem Wetter laufe. z.B. heute war so ein Tag, doch auch der Lauf vorgestern.

Als ich heute auf das Thermometer (bei Google) schaute, las ich: 11°. Der Himmel war düster grau, so als wolle der Regen jederzeit aus den offenen Schleusentoren heraus fallen.

Nix goldener Oktober

Dabei hatte es heute früh morgens so schön angefangen. Als ich gegen 7 Uhr aufstand, strahlte der Himmel in wunderbarem Blau. Meine Hoffnung auf einen tollen, wenn auch kalten, Herbstlauf war groß.

Aber schon gegen 8 Uhr war der Himmel düster grau.

Wie schon vorgestern beim Lauf, war von Sonne und goldenem Oktober nichts zu merken. Ein Unterschied zu vorgestern war: heute hat es nicht geregnet. Ich kann sagen: im Herbst im Regen laufen macht nicht so großen Spaß. Dafür kann man Disziplin üben.

In vollem Saft

Inzwischen habe ich alle Batterien erneuert. Meine Tiktatoren (ich habe drei Metronome) und mein Pulsmesser haben neue Energie. So gewappnet so kann es losgehen.

Dick eingepackt

Als ich loslaufe, zeigt Google 12°. Hohe Regenwahrscheinlichkeit. Also ziehe ich mich warm an. Mein rotes T-Shirt, darüber ein langärmeliges Laufhemd und eine Schirmmütze sollen mich gegen die erwarteten Unwetter schützen.

Schon vorgestern hatte ich die Erfahrung gemacht, in dichtem Regen und bei Windböen, die von überall zu kommen schienen, barfuß zu laufen. So etwas erwartete ich auch heute wieder.

Ein angenehmer Lauf

Oben ohneBarfuss Axel Hombach bei 11 Grad nach Rhein-Lauf in Köln 2017

Immerhin war es trocken, als ich los lief. Und zu meiner Begeisterung blieb es trocken. An der Bastei zog ich, wie üblich mein Laufhemd und das T-Shirt aus und lief oben ohne weiter. Nach einem knappen Kilometer Einlaufen, war ich so aufgewärmt, dass mir die 11-12° nichts mehr ausmachten.

Wieder zu hause war es mir so warm, dass ich froh war, kein T-Shirt mehr zu tragen.

Trockener Boden

Anders als vorgestern, war der Boden diesmal wieder trocken. Für mich kann ich sagen, dass mir zumindest im Herbst trockener Asphalt und Beton lieber ist als nasser. Die Füße weichen nicht so auf, es ist einfach wärmer und Feldwege bieten einfach mehr Halt. Außerdem kann man Glasscherben leichter ausweichen.

Durch’s Grün

Ich bin wieder Richtung Niehler Hafen gelaufen. Ab dem Axa-Hochhaus bin ich unten am Rhein entlang gelaufen, den Trampelpfad entlang, durch das Grün. Es ist so ein Vergnügen, durch das satte Grün zulaufen, die Erde und das Graß zu spüren, den Wind auf der Haut.

Der Trampelpfad war viel trockener als vorgestern im Regen. Vorgestern war der ganze Trampelpfad ein Matschpfad. Ich liebe es durch Matsch zu gehen, aber beim Barfuß-Laufen habe ich gerne gute Trittfestigkeit.

Und so bin ich mit angenehmem Tempo halb auf dem Weg, halb im Gras gelaufen.

Menschenleer

Vielleicht lag es am Tag, vielleicht am Wetter, dass ich fast alleine am Rhein unterwegs war. Besonders der Weg zwischen Axa-Hochhaus und Cranacher Wäldchen war fast menschenleer. Die wenigen Spaziergänger, die eher mürrisch ihre Hunde begleiteten, waren dick eingemummt. Sie musterten mich eher irritiert. Sie waren dick eingepackt in winterfeste Kleidung und ich bis auf Laufhose nackt.

Immer weiter

Vorgestern habe ich im Regensturm beschlossen, nach 5km umzudrehen, und die Mindeststrecke für meine 1h-Läufe auf 10km zu setzten.

Heute fiel mir das Laufen wieder so leicht, dass ich meine Strecke wieder erweitert habe auf 12,5km.

Insgesamt bin ich heute 5,06km durch Gras gelaufen bei rund 10,2 km/h (5:49 min/km). Nur 2s langsamer auf den Kilometer als am 3. Oktober.

So schnell wie seit 5 ½ Jahren nicht mehr

Dank des Wetters konnte ich heute wieder entspannt schneller laufen. Und so war ich dann heute auch so schnell auf Strecken ab 12km wie seid Mai 2012 nicht mehr.

Eines der nächsten Ziele bleibt, wieder 22km bei 12km/h zu laufen. Und danach… noch schneller und weiter. Barfuß natürlich.

Fazit

Heut hat mir das Laufen wieder richtig Spaß gemacht, auch wenn der goldene Oktober sich noch versteckt, und ich konnte wieder an Zeiten und Strecken anknüpfen, wie ich sie noch vor 5,5 Jahren gelaufen bin. Solange das Wetter so bleibt, werde ich weiter beim Barfuß-Lauf den Wind auf meine Haut wehen lassen.

Wo: Köln, am Rhein entlang
Eigelsteintor bis hinter das Cranacher Wäldchen, dann Musical-Dom und zurück
Wann: später Vormittag
Wie weit: 12,2 km
Wie lange: 1:11 (h:m)
Wie schnell: 10,2 km/h (5,53 min/km)
Wetter: viele Wolken
Temperatur: 11-12°
Offroad:  (durch’s Grün)
wie weit:  5,53km
wie lang:  29′ 45″
wie schnell:  10,2 km/h (5,53 min/km)